Senioren im Straßenverkehr

Zwei Polizisten im Gespräch mit einer Seniorin, die neben ihrem Fahrrad steht
Senioren im Straßenverkehr
Im Zuge des demografischen Wandels werden Verkehrsteilnehmende immer älter. Seniorinnen und Senioren gehören neben Kindern und Jugendlichen zu den schwächeren Teilnehmenden im Straßenverkehr, ganz egal, ob als Kraftfahrende, mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß.
Polizei LIPPE VSB

Im Zuge des demografischen Wandels werden Verkehrsteilnehmende immer älter. Seniorinnen und Senioren gehören neben Kindern und Jugendlichen zu den schwächeren Teilnehmenden im Straßenverkehr, ganz egal, ob als Kraftfahrende, mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß. 

Mit zunehmendem Alter lässt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nach. Die Altersgruppe 65+ hat ein hohes Risiko, im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen, schwere Verletzungen zu erleiden oder gar getötet zu werden. Wenn es zu einem Unfall kommt, erleiden ältere Menschen im Durchschnitt deutlich schwerere Unfallfolgen als jüngere Menschen. Seniorinnen und Senioren sind daher im Straßenverkehr besonders gefährdet. 

Ob der 91-jährige Mercedes-Fahrer, der mit seinem Wagen in den Gegenverkehr gerät oder ein Achtzigjähriger, der mit seinem Fahrzeug ein Kind auf dem Zebrastreifen erfasst: Medienberichte wie diese gibt es in Deutschland häufig.

Die Polizei Lippe möchte keiner Seniorin und keinem Senior den Führerschein abnehmen oder verbieten, weiterhin aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen. Ganz im Gegenteil: Wir möchten, dass diese Gruppe möglichst lange sicher am Straßenverkehr teilhaben kann und wollen deren Mobilität fördern und erhalten! 

Wie kann ich mich auch im Alter auf der Straße sicher bewegen? Woran merke ich, ob ich ein Fahrzeug noch sicher führen kann? Welche Präventionsprojekte gibt es, die Senioren eine aktive Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr erleichtern? 

All diese Unsicherheiten und Fragen klärt die Verkehrsunfallprävention während eines ca. 3-stündigen Seminars. 

Nach einem Einführungsvortrag und anschließender Diskussionsrunde wird bei dem Seminar die Fahrzeugtechnik am eigenen Wagen unter die Lupe genommen. Ein Highlight ist sicherlich der Einsatz einer VR-Brille (Virtual Reality Brille). So "erleben" die Seniorinnen und Senioren Gefahrensituationen in der virtuellen Welt, ohne sich oder andere Verkehrsteilnehmende wirklich in Gefahr zu bringen.

In Deutschland gibt es keinen Test, um die Fahrtüchtigkeit von älteren Verkehrsteilnehmenden zu überprüfen.  Der einmal erworbene Führerschein wird praktisch auf Lebenszeit ausgestellt. Jedem sollte deshalb klar sein, dass einzig und allein man selbst die Verantwortung für sich und andere trägt. In unseren Seminarangeboten wollen wir unter anderem daraufhin sensibilisieren und zur verantwortungsbewussten Teilnahme am Straßenverkehr werben.

 

 

 

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110