Schwer beladen, schwer gelogen

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Schwer beladen, schwer gelogen
Nettersheim-Zingsheim
PLZ
53947
Polizei Euskirchen
Polizei Euskirchen

Am Freitag (15. August) fuhr um 8.35 Uhr ein Transporter mit Pritsche auf der Nürburgstraße in Nettersheim-Zingsheim an Polizeibeamten vorbei. Schon beim bloßen Hinsehen erregte das Fahrzeug Mitleid:

Die Hinterachse des Fahrzeugs war so tief eingesackt, dass das Rad fast im Radkasten verschwand.

Die Polizeibeamten befuhren daraufhin die Petrusstraße in Richtung Kirchstraße. Der Fahrer hatte zwischenzeitlich mit dem Fahrzeug gewendet und kam den Polizeibeamten entgegen.

Er hatte die Polizeibeamten zuvor nicht bemerkt.

Auf einer Baustelle konnte der Mann schließlich angehalten und kontrolliert werden.

Bei der Kontrolle stellte sich schnell heraus, dass sich rund 1.200 Kilogramm frischer Asphalt auf der Ladefläche befanden.

Mit anderen Worten: Das Fahrzeug war überladen.

Auf Nachfrage gab der Mann an, dass er keinen Führerschein besitze.
Da er die Polizeibeamten zuvor nicht bemerkt hatte, versuchte er, sich herauszureden.
Er gab an, das Fahrzeug nicht gefahren zu haben, sondern dies sei ein anderer Baustellenmitarbeiter gewesen.
Der angebliche Fahrer wurde daraufhin ebenfalls befragt und stellte klar, dass auch er nicht gefahren sei.
Damit war die Notlüge aufgeflogen. Der 21-Jährige versuchte sich noch damit zu retten, dass er nur ein kleines Stück zum Wenden gefahren sei.
Die Polizeibeamten hatten den Fahrer aber ohnehin schon zuvor auf der Nürburgstraße beim Abbiegen und Wenden beobachtet und ihn längst wiedererkannt.
Seine Aussage ging daher angesichts der erdrückenden Beweislage unter.
Glück im Unglück: Das Fahrzeug wurde an einer Baustelle kontrolliert und konnte dort sofort entladen werden.
Während das Fahrzeug unter seiner Überladung fast zusammenbrach, scheiterte der Fahrer an seiner eigenen Ausrede – beide waren schlicht überfordert.
Die Weiterfahrt wurde untersagt. Gegen den Mann wurde eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie wegen Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung gefertigt.
 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110