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#LEBEN schützen - Die neue Fachstrategie Verkehr der Polizei NRW in Lippe: Fokus auf Verkehrssicherheit und schwächere Verkehrsteilnehmende
Y. Thelaner

Erfreulicherweise ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden im Kreis Lippe letztes Jahr leicht gesunken. Allerdings ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle 2023 leider etwas angestiegen. Besonders tragisch ist der Anstieg der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen auf 10. Sieben davon sind Senioren bzw. Seniorinnen, was auf die zunehmende Nutzung von E-Bikes und Pedelecs in der Altersgruppe zurückgeführt wird. Im Landesvergleich ist das Risiko in Lippe in einen Verkehrsunfall zu geraten gering, trotzdem will die Polizei Lippe hier nicht nachlassen:

Wir wollen die Verkehrssicherheit in Lippe weiter erhöhen und die Zahl der Verkehrsopfer deutlich senken", betont Polizeioberrat und Leiter der Direktion Verkehr Peter Pauls. „Um die Ziele zu erreichen, setzt die Polizei Lippe auf eine Kombination aus Aufklärung, präventiven Maßnahmen und konsequenter Überwachung der Hauptunfallursachen wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Alkohol- und Drogenkonsum sowie Ablenkung im Straßenverkehr.

Die Polizei Lippe bedient sich dafür der neuen Fachstrategie Verkehr, die von der Polizei landesweit mit dem Motto #LEBEN eingeführt wurde. Übergeordnetes Ziel dieser landesweiten Strategie ist es, bis 2030 die Zahl der Verkehrstoten auf 0, mindestens aber um 40% und die der Schwerverletzten um 20% zu reduzieren - die sogenannte "Vision Zero". 

Warum die Polizei auf Aufklärung, Prävention und Überwachung setzt

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Zahl der Verkehrsopfer zu senken, setzt die Polizei Lippe auf eine Kombination aus Aufklärung, präventiven Maßnahmen und konsequenter Überwachung der Hauptunfallursachen. Dazu gehören zum Beispiel:

Geschwindigkeitsüberschreitungen: Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für schwere Unfälle. Die Polizei überwacht daher nahezu täglich an verschiedensten Orten in Lippe konsequent die Einhaltung der Tempolimits und klärt Verkehrsteilnehmende bei Verstößen über die Gefahren auf. Angemessene Geschwindigkeit schützt #LEBEN. Außerdem ist die Polizei im regen Austausch mit der Stadt und anderen Institutionen, um Gefahrenstellen schnell auszumachen. Also, Fuß vom Gas und Augen auf die Straße - so kommen alle sicher an!

Alkohol- und Drogenkonsum: Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss erhöht massiv das Unfallrisiko. Die Polizei kontrolliert daher regelmäßig und nicht nur an den Wochenenden die Fahrtüchtigkeit der Verkehrsteilnehmenden. Am Steuer gilt: Bleiben Sie immer nüchtern!

Ablenkung: Ablenkung durch z. B. Smartphones am Steuer oder auf dem Fahrrad ist ebenfalls eine häufige und vermeidbare Unfallursache. Schon kurze Ablenkungen genügen für schlimme Konsequenzen. Wir kontrollieren daher konsequent die Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt. Rufen Sie einfach nach der Fahrt zurück!

Ein besonderes Augenmerk wird in Lippe auf den Schutz von sogenannte schwächere Verkehrsteilnehmende gelegt. Dazu gehören Personen, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf E-Bikes und Pedelecs unterwegs sind, insbesondere Senioren und Kinder. Sie werden im Straßenverkehr schlechter gesehen und haben ein größeres Risiko für schwere Verletzungen. 

Um diese Zielgruppe zu schützen, beginnt die Polizei schon im Kindergarten mit der Präventionsarbeit und hilft beim sicheren Schulweg. Außerdem gibt es zum Beispiel regelmäßig kostenlose Präventionsveranstaltungen, in denen wichtige Fragen zum sicheren Umgang mit E-Bikes und Pedelecs geklärt werden.

Neben der Polizei muss jedoch auch die Bevölkerung mitmachen, insbesondere beim Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmenden. Deshalb richtet sich unser Appell an alle Lipperinnen und Lipper: Halten Sie sich an die Regeln, nehmen Sie Rücksicht aufeinander und seien Sie stets aufmerksam im Straßenverkehr!

Sicherheit und Rücksichtnahme können ganz einfach sein. Wie unsere Drohnenaufnahme über diesem Artikel zeigt, kann ein Mindestabstand beim Überholen von Fahrrädern Leben schützen - innerorts 1,50 Meter und außerorts 2 Meter.

Das allein leistet einen großen Beitrag, insbesondere Kinder und Senioren auf dem Rad, besser zu schützen und die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren.

Polizei und Bevölkerung können nur gemeinsam die Zahl der Unfälle weiter senken und die "Vision Zero" Wirklichkeit werden lassen: Keine Verkehrstoten und keine Schwerverletzten - in Lippe und ganz NRW.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110