Die Kreispolizeibehörde Lippe veröffentlicht an dieser Stelle jede Woche Mittwoch eine Übersichtskarte des Kreises, auf dem Tatorte von Wohnungseinbrüchen sowie Wohnungseinbruchsversuchen dargestellt werden. Aus Datenschutzgründen sind die Tatorte nicht näher (mit Straße und Hausnummer) benannt. In Einzelfällen kann es vorkommen, dass das Einbruchsradar Tatorte nicht anzeigt, da sie noch nicht im Vorgangssystem erfasst wurden.
Es werden jeweils Einbrüche angezeigt, deren Tatzeit von Mittwoch, 0 Uhr, bis Dienstag, 24 Uhr, (Folgewoche) erfolgten. Um eine möglichst gute Darstellung zu erhalten, wird nicht zwingend das gesamte Kreisgebiet abgebildet. Sollten Sie „Ihren Wohnort“ also auf dem Radar vermissen, so liegt es daran, dass es dort keine Wohnungseinbrüche im Auswertungszeitraum gab.
Die aktuelle Übersichtskarte finden Sie rechts auf dieser Seite. Auf mobilen Endgeräten wird das Wohnungseinbruchsradar unten auf der Seite dargestellt.
In der vergangenen Woche gab es im Kreis Lippe sechs Wohnungseinbrüche bzw. Versuche in Bad Salzuflen, Detmold,
Unser Tipp: Markieren Sie Ihre Wertgegenstände (Gravur, UV-Stifte etc.) eindeutig und notieren Sie die wichtigsten Daten in einer Wertgegenstandsliste. Fotografieren Sie schwer zu beschreibende Gegenstände.
Mit dem Radar wollen wir Sie über die Entwicklung der Wohnungseinbruchskriminalität innerhalb des Kreises Lippe informieren. Wir möchten Sie sensibilisieren und dazu motivieren, uns Ihre Beobachtungen oder verdächtige Wahrnehmungen möglichst umgehend zu melden. Scheuen Sie sich nicht im Zweifel den Notruf der Polizei zu wählen. Weitere Informationen zu dem Thema, insbesondere zu unserer Präventionskampagne „Riegel vor! Sicher ist sicherer.“, erhalten Sie hier.
Liebe Lipperinnen und Lipper,
ein Einbruch ist für viele Menschen ein schockierendes Erlebnis – zum Teil nicht nur mit finanziellen sondern auch mit tiefgreifenden psychologischen Folgen. Das Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden kann verloren gehen. Durch richtiges Verhalten und moderne Sicherungstechnik können viele Einbrüche verhindert werden. Über ein Drittel der Einbrüche bleibt nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen oder auch durch aufmerksame Nachbarn im Versuch stecken.
Helfen Sie mit und geben Sie Einbrechern keine Chance:
- Achten Sie auf verdächtige Personen, Fahrzeuge, Situationen und Geräusche.
- Rufen Sie im Verdachtsfall sofort die Polizei über 110.
- Sorgen Sie vor: Schließen Sie stets Türen und Fenster, auch wenn Sie nur kurz das Haus verlassen. Lassen Sie zum Beispiel Nachbarn Ihren Briefkasten leeren, wenn Sie in den Urlaub fahren. Viele Kleinigkeiten in Ihrem Verhalten können beim Schutz Ihres Heims helfen.
- Holen Sie sich Unterstützung: Lassen Sie sich neutral und kostenlos von Ihrer Polizei zum Einbruchschutz beraten.
Wer sich gerne individuell zum Thema Einbruchschutz beraten lassen möchte, kann sich unter der Rufnummer 05231 6090 an das Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz wenden - Ansprechpartner ist Kriminalhauptkommissar Tim Lukowski. Dort werden Sie neutral und kostenlos über Sicherungsmaßnahmen aufgeklärt, die aus Sicht der Polizei für Ihr Haus oder Ihre Wohnung sinnvoll und empfehlenswert sind.
Sichern Sie Ihr Zuhause vor Einbrechern und sorgen Sie für Sicherheit und Geborgenheit in den eigenen vier Wänden!
Die größten Irrtümer zum Thema Einbruchschutz
Unser Experte für technische Einbruchssicherung Kriminalhauptkommissar Tim Lukowski klärt auf:
Das stimmt so nicht! Einbrecher kommen häufig tagsüber, wenn in der Regel niemand zu Hause ist, am frühen Abend oder am Wochenende. Vor allem in der dunklen Jahreszeit nutzen Einbrecher gerne die frühe Dämmerung aus.
Viele Menschen schätzen den Wert ihres Besitzes falsch ein und vermuten, ihr Zuhause wäre für Einbrecher nicht interessant. Das ist ein Irrtum! Einbrecher spekulieren stets auf eine Beute, die sich lohnt. Sie profitieren von schlecht gesicherten Türen oder Fenstern. Bitte beachten Sie, dass selbst wenn Ihnen nichts Wertvolles gestohlen werden kann: Ihr Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden kann Ihnen in jedem Fall genommen werden!
Wirksamen Schutz gegen das Eindringen bietet spezielle Mechanik in Fenstern, Türen und sonstigen Zugangsmöglichkeiten. Smart-Home-Technik, wie zum Beispiel Kameras mit Bewegungserkennung und Meldetechnik, können Mechanik nicht ersetzen. Als Ergänzung der Mechanik kann Elektronik abschreckend wirken, die Handlungszeit des Täters verringern und Sie davor schützen, einem Einbrecher in die Arme zu laufen.
Es gibt tatsächlich Hunde, die ihr Revier gut verteidigen und Fremde abschrecken. Meine Erfahrung zeigt allerdings, dass Hunde nicht 7 Tage die Woche, 24 Stunden täglich, zu Hause sind. Hinzu kommt, dass der Hund in vielen Familien schon mehr Familienmitglied und weniger Schutzhund ist. Wie bei der Elektronik gilt hier: Wirksamen Schutz bietet die Mechanik. Der Hund wirkt unter Umständen abschreckend und ist damit eine gute Ergänzung.
Meine polizeiliche Erfahrung zeigt, dass Einbrecher nur selten gut ausgerüstete „Profis“ sind. Häufiger sind es Gelegenheitstäter, die sich bereits durch einfache, aber wirkungsvolle technische Sicherungen aufhalten lassen. Fest steht definitiv: Sichtbare Sicherungstechnik hat auf Einbrecher eine abschreckende Wirkung, denn diese führt zu einer längeren „Arbeitszeit“. Und je mehr Zeit der Einbrecher benötigt, desto größer wird das Risiko für ihn entdeckt zu werden.
Sich lediglich auf seinen Versicherungsschutz zu verlassen, kann problematisch werden. Ich habe es schon mehrmals erlebt, dass Bürgerinnen und Bürger nach einem Einbruch feststellen mussten, dass sie unterversichert sind. Unabhängig davon ist es doch auch so: Auch die beste Versicherung kann keine ideellen Werte wie beispielsweise besondere Erinnerungsstücke ersetzen - und schon gar nicht das Sicherheitsgefühl zurückbringen, was häufig nach einem Einbruch verloren gegangen ist.
Davor kann ich nur warnen! Einbrecher versuchen möglichst eine Konfrontation zu vermeiden und wollen einfach nur nicht entdeckt werden. Daher rate ich Ihnen dringend: Sollten Sie einen Einbrecher bemerken, spielen Sie bitte nicht die Heldin oder den Helden und stellen Sie sich ihm bitte nicht in den Weg. Sofern es die Möglichkeit gibt, rufen Sie umgehend die Polizei unter der 110 und geben Sie dieser eine exakte Täterbeschreibung.